SC 1926 Wiesloch I - SC Gemmingen II: 4,5 : 3,5
Anfangs sah es so aus, als würde sich das Drama der letzten Verbandsrunde gegen Gemmingen 2
wiederholen: um die Mittagszeit lag die erste Mannschaft mit 0:2 zurück und kein
eigener Sieg war in Sicht ! Sollten Wieslochs Acht wieder sang- und klanglos untergehen ?
Nein ! Diesmal behielten Wieslochs Cracks die Nerven und holten nach langem und zähen Kampf
den Sieg.
Nach zwei zum Teil sehr knappen Auftaktniederlagen fand sich Wieslochs erste Acht genau
in derselben Lage wieder wie im letzten Jahr: im Tabellenkeller. Damals konnte man den
Klassenverbleib gegen die Spitzenmannschaften sichern, während man gegen den heutigen
Gegner, Gemmingen 2, eine empfindliche Niederlage kassierte.
Solcherart gewarnt ging man diesmal zu Werke. Aber es sollte schlimm kommen: Noch vor
dem 12-Uhr Läuten der nahem Pankratiuskapelle lag man 0:2 zurück.
Das vierte Brett opferte zuviel und das siebte Brett lies
einen Turm stehen. Für beide Spieler eine ungewohnte Erfahrung.
Jetzt hies es Nerven bewahren, denn nirgendwo zeichnete sich ein Wieslocher Sieg ab.
Seine Mannschaft zurück ins Spiel brachte Dr. Gölz an Brett 2: eine Unachtsamkeit des Gegners
nutzte er routiniert aus und entfaltete nach Bauerngewinn auf dem Damenflügel ein Druckspiel,
dem der Gegner nichts entgegen setzen konnte. Nach zusätzlichem Qualitätsverlust gab der
Gemminger Spieler auf und es stand 1:2. Zwischenzeitlich sammelte H. Bechtel an Brett acht
zwei Bauern ein und verwertete seinen materiellen Vorsprung gekonnt zum 2:2 Ausgleich.
Nach knapp 4 Sunden Spielzeit einigte sich N. Hoffmann-Hausner mit seinem Kontrahenten
auf Remis; zwar sah die Wieslocher Stellung optisch besser aus, mehr als eine Punkteteilung
war aber nicht drin. An Brett 5 musste der Wieslocher Mannschaftsführer zwischenzeitlich in einer
kuriosen Stellung aufgeben. Zwar hatte er des Gegners einzigen Turm in der Brettecke
mit Bauer und Läufer eingesperrt, jedoch übersah er eine raffinierte Umwandlungsdrohung.
Damit stand es 2,5: 3,5 und, wollte man gewinnen, mussten die beiden noch laufenden Partien
gewonnen werden.
Nach Rücksprache mit dem Captain, W. Fuchs, ordnete der seinen beiden verbleibenden
Spielern Offensive an. Zuerst setzte dies Wieslochs Spitzenbrett, Dr. Huber, erfolgreich
um. Sehr defensiv gestartet, galt es gefährliche Momente zu überstehen.
Als sich aber nach der Zeitkontrolle der Pulverdampf verzog, genügte Routine zum 3,5 : 3,5
Ausgleich. Heftiges Schulterklopfen erntete A. Zachmann an Brett drei, der in einer
ruhigen, aber gekonnt gespielten Partie einen einzigen Mehrbauern ins Endspiel brachte
und den Gegner zur Aufgabe zwang. Damit war ein knapper aber verdienter Sieg in dieser dramatischen
Auseinandersetzung gesichert.
SC 1926 Wiesloch II - SC Gemmingen III: 0,0 : 6,0
Böse unter die Räder kam die zweite Mannschaft. Gegen Gemmingen 3 gab es an diesem Sonntag
rein gar nichts zu erben . Noch nicht einmal ein einziges Remis war den Wieslochern vergönnt.
Ein Trost, dass solche Niederlagen auch im Schach sehr selten sind. (hw)
SC 1926 Wiesloch III - SK Sandhausen IV: 1,0 : 3,0
Gegen den sehr starken Schachnachwuchs aus Sandhausen mussten Wieslochs Jüngste
die erste Saisonniederage hinnehmen. Einzig der Coach, Dr. Becker, konnte an diesem
Sonntag punkten.
(hw)