Gegen die Mannschaft des SK 1879 Heidelberg/Handschuhsheim IV erreichte die
Wieslocher Acht in der zweiten Runde der Saison ein 4:4-Unentschieden,
welches hart erkämpft und letztendlich auch gerecht war.
Die erste Entscheidung des Matches fiel auf ungewöhnliche Art:
D. Klare wartete an Brett 4 bis 10:00 Uhr auf seinen Gegner,
welcher aber nicht erschien und damit die kampflose 1:0-Führung der Wieslocher auslöste.
Dieses sollte aber auch schon die letzte Führung für den SC Wiesloch in dieser
Begegnung sein, deren Partien sich zunehmend zu Gunsten der Heidelberger Gäste neigten.
Nach dem 1:1-Ausgleich nahm Wolfgang Fuchs an Brett 3 in einem Schwerfiguren-Endspiel
ohne erkennbare Vorteile für eine der beiden Seiten ein Remisangebot seines
Gegenspielers zum 1,5:1,5-Zwischenstand an.
Dann allerdings gingen volle Punkte
an den Brettern 7 und 1 an die Gäste, bevor Helmut Bechtel an Brett 8 wieder mit
einem Remis dagegenhalten konnte. Seine sehr ausgeglichen verlaufene
Partie war zu keinem Zeitpunkt in Verlustgefahr.
Beim Stand von 2:4 mußten nun aber die beiden letzten Partien gewonnen werden,
sollte für die Wieslocher Mannschaft an diesem Sonntag zumindest ein Teilerfolg zu
Buche stehen.
Der momentane Topscorer der Mannschaft, Dr. G. Becker,
machte den Anfang, indem er mit beeindruckender Nervenstärke zwei Figuren
opferte, um einen Bauer zum Umwandlungsfeld vortreiben zu können. In dem sich
anschließenden Spiel Dame gegen Springer und Turm spielte er mit seinem Gegner
Katz und Maus, welches dieser nicht
mehr lange halten konnte und schließlich aufgab.
Am längsten spielte an diesem Tage Dr. S. Gölz, der zunächst von seiner
weiblichen Gegenspielerin im Budapester Gambit mächtig unter Druck gesetzt wurde.
Nachdem bei einem Bauernraub die gegnerische Dame etwas ins Abseits geraten war,
konnte der Wieslocher mit einem brillianten Konter Gegenspiel erreichen, welches
die Gegnerin durch Figurenopfer zu bremsen versuchte. Die Mehrfigur entschied
allerdings letztendlich die schönste Partie des Tages
nach sechs Stunden Spielzeit zum 4:4-Endstand.