Eppingen V zu stark für Wieslochs Erste !


SC 1926 Wiesloch : SC Eppingen V 2,0:6:0
Die höchste Saisonniederlage kassierte Wieslochs erste Mannschaft gegen die fünfte Mannschaft des Bundesligisten Eppingen. Gegen diesen Verein zu spielen ist immer eine Überraschung, da man nie weiß, mit welcher Spielstärke die Eppinger Mannschaft aufläuft. Der Kraichgauer Grossclub kann nämlich aus einem schier unerschöpflichen Reservoir schöpfen und zumindest in der Bezirksklasse eine Mannschaft aufbieten, die bequem um den Meisterschaftstitel spielen kann. Offensichtlich hatte man in Eppingen nach verhaltenem Saisonstart zu Wieslochs Schaden den Bedarf an Mannschaftspunkten ausgemacht und erschien an jedem Brett nominell und wie sich später herausstellen sollte auch faktisch deutlich besser besetzt.
Davon lies sich offensichtlich Wieslochs Brett vier stark beeindrucken, spielte schnell und gab nach zwei verlorenen Bauern und erst einer Stunde Spielzeit auf. Brett sechs dagegen lies sich von dem Budapester Gambit zu sehr reizen, verteidigte den gewonnenen Bauern und vernachlässige die Deckung seines Königs. Die Folge dieser zu forschen Spielweise war ein 0:2 Rückstand nach 90 Minuten Spielzeit.
Ein Lichtblick in einer schon zur Hälfte verlorenen Mannschaftspartie war dann das Remis von A. Klare. Mit ruhigem Aufbau hielt er seine Stellung geschlossen und ohne dass ein Bauer vom Brett musste einigte man sich friedlich.
In der französischen Verteidigung musste Wieslochs Brett drei einen Bauernverlust hinnehmen, der dann zum schon uneinholbaren 0,5:3,5 führte. Das Disaster nahm dann seinen Lauf, als auch die Partie an Brett sieben verloren ging.
Einen kurzen Lichtblick gab es dann, als D. Klare in seiner gekonnt gespielten Lieblingsverteidigung das Endspiel Springer gegen Läufer remisierte. Damit stand es 1:5 und zwei Partien liefen noch. Erst im Endspiel musste sich Wieslochs Spitzenbrett durch Temporückstand in einem Bauernendspiel geschlagen geben. Lange Zeit hatte sich Wieslochs Spieler gegen seinen nach Wertungszahl klar besseren Gegenspieler behaupten können.
Den einzigen Sieg an diesem Sonntag erkämpfte mit einer bravurösen Energieleistung der Manschaftsführer W. Fuchs. Bis in den frühen Nachmittag zog sich das Duell hin, bei dem der Eppinger Spieler sich erbittert wehrte. In der französischen Partie war lange Zeit kein Vorteil einer Seite auszumachen, bis dann W. Fuchs einen Bauern gewann. Die Verwertung dieses Vorteil war jedoch in einem Endspiel mit einem Springer auf beiden Seiten kein einfaches Unterfangen. Jedoch liebt der Wieslocher Spieler diese Situation, in der es gilt, kleine Vorteile anzuhäufen, um sie dann schlussendlich zum Sieg umzumünzen.
An der 2:6 Niederlage gab es aber keinen Zweifel. Die derzeitige Eppinger Mannschaft ist kaum zu bezwingen.

(hw)



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aktualisiert am 29.02.2005