Am 2. Spieltag der Schachsaison mussten alle drei Mannschaften des SC Wieslochs / der Schachfreunde Baiertal auswärts antreten. Hierbei gelang es allen 3 Mannschaften ihre Begegnungen für sich zu entscheiden.
SC Angelbachtal I - SC Wiesloch / SF Baiertal I 2:6
In der Bezirksklasse Heidelberg trat die 1. Mannschaft der Wieslocher bei ihrer Mission "direkter Wiederaufstieg" in starker Besetzung als klarer Favorit beim SC Angelbachtal an. Die Gäste, die an allen Brettern besser bewertet waren als ihre Gegner, spielten genau so, wie man es sich von einem Aufstiegskandidaten vorstellt und erteilten ihren überforderten Kontrahenten eine Lehrstunde; sehr zum Ärger des Verfassers dieser Zeilen, der verzweifelt nach einem Weg suchte, diesen einseitigen Spielverlauf möglichst interessant zu schildern: Andreas Rein einigte sich am Spitzenbrett mit seinem Gegner auf ein Remis. Mannschaftsführer Lars-Erik Röderer ließ hingegen am 2. Brett seine spielerische Klasse erkennen und gewann souverän. Hannes Klein gewährte am 3. Brett seinem Gegenüber ebenfalls ein Remis. Marco Spindler siegte gegen seinen überforderten Gegner an Brett 4. Raimund Sauer und Werner Huber taten es ihm an den Brettern 5 und 6 gleich und entschieden somit die Gesamtbegegnung zu Gunsten ihrer Mannschaft. Der Angelbachtaler Sieg an Brett 7 fiel nicht weiter ins Gewicht. Stefan Gölz wollte jedoch an Brett 8 seinen Mannschaftskameraden nicht nachstehen und steuerte ebenfalls einen vollen Punkt zum 6:2 Endstand aus Sicht der Gäste bei. Somit waren die Gastgeber nach etwa vier Stunden Spielzeit erlöst und ihre Siegreichen Kontrahenten fuhren als neuer Tabellenführer nach Hause. Denn die 1. Mannschaft der Wieslocher hat als einziges Team in der Bezirksklasse Heidelberg die ersten beiden Saisonspiele gewonnen und ist daher folgerichtig unangefochtener Tabellenführer. Diese Serie gilt es nun am 3. Spieltag am 2. Dezember fortzusetzen, an dem man den SC Malsch zu Gast hat.
SC Malsch I - SC Wiesloch / SF Baiertal II 3,5:4,5
Ebenfalls in der Bezirksklasse Heidelberg musste die 2. Mannschaft unserer Schachfreunde beim SC Malsch antreten. Im Gegensatz zur 1. Mannschaft war die 2. jedoch nicht in absoluter Topbesetzung aufgestellt und fuhr als klarer Außenseiter nach Malsch. Aber obwohl Wiesloch hier an allen Brettern nominell schlechter aufgestellt war als die Gastgeber, entbrannte ein großer Kampf auf Augenhöhe. Bereits nach 20 Minuten setze Dieter Klare seinen Gegner am 3. Brett Matt und brachte somit seine Mannschaft in Front. Grigorios Chitzios wurde an Brett 5 zur selben Zeit zweimal Remis angeboten doch der ehrgeizige Wieslocher lehnte alle Angebote ab, spielte auf Sieg und wurde dafür belohnt: nach einer Stunde Spielzeit führten die Gäste sensationell mit 2:0. Gerhard Becker und Edwin Röderer trugen dazu bei, den Vorsprung zu halten, indem sie an den Brettern 8 und 6 jeweils ein Remis hielten. Dann gelang den Malschern jedoch am 2. Brett ihr erster Sieg und jetzt witterten die Gastgeber ihre Chance, das Blatt zu wenden. Der Druck auf die verbliebenen Wieslocher Spieler steigerte sich beim Stand von 3:2 nahezu ins Unermessliche. Klaus Scheuermann hielt dem Druck jedoch stand und hielt am Spitzenbrett ein Remis. Mannschaftsführer Martin Kleinert musste derweil in akuter Zeitnot eine komplizierte Stellung verteidigen. Doch der Wieslocher behielt an Brett 4 die Nerven und verteidigte sich fehlerfrei. Sein Gegner hingegen überschätze seine Möglichkeiten, riskierte zu viel und stellte seine Dame ein. Martin ließ sich nicht zweimal bitten und entschied sein Spiel und die gesamte Begegnung. Mit nun 4,5 Punkten war auch der Malscher Sieg in der letzten Partie am 7. Brett ohne Bedeutung. Durch diesen schönen Erfolg übertraf die 2. Mannschaft alle Erwartungen, ist dem Klassenerhalt ein gutes Stück näher gekommen und steht nun auf dem 5. Tabellenplatz. Am nächsten Spieltag empfängt man den SF Hoffenheim.
SF Hoffenheim II - SC Wiesloch / SF Baiertal III 2,5:3,5
In der Kreisklasse C reiste die 3. Wieslocher Mannschaft mit einer kurzfristig zusammen gestellten Mannschaft nach Hoffenheim. Da die Gastgeber nur 5 Spieler aufbieten konnten, gewann Maximilan Schwöbel an Brett 6 kampflos und brachte seine Mannschaft in Führung. Das erste Ereignis der Begegnung war dann aber weniger erfreulich. Ein Hoffenheimer Vereinsvertreter ließ jegliches sportlich faires Verhalten vermissen und redete in die Partie an Brett 5 hinein. Leider besaß der Spielleiter der Gastgeber ebenso wenig Anstand und zog trotz der Proteste des Wieslocher Mannschaftsführers keine angemessenen Konsequenzen. Zwar wurde der Übeltäter verwarnt aber der Wieslocher an Brett 5 war nachhaltig aus seiner Konzentration gebracht und verlor. Die übrigen Spieler der Gäste behielten jedoch die Nerven und gaben die richtige Antwort auf den Schachbrettern. Simon Dorobeck profitierte an Brett 3 davon, dass sein Kontrahent genau in seinen Angriff hineinrochierte und hatte in der Folge keine Probleme, die Partie zu seinen Gunsten zu entscheiden. Diese abermalige Wieslocher Führung wurde durch einen Hoffenheimer Sieg am 4. Brett ausgeglichen. Daher musste beim Stand von 2:2 die Entscheidung an den beiden Spitzenbrettern fallen. Mannschaftsführer David Köhler einigte sich am 1. Brett in einer für beide Seiten sehr gefährlichen Stellung auf ein Remis und überließ es somit seinem Vereinskameraden Björn Seidel am 2. Brett, für die Entscheidung zu sorgen. Dieses Kalkül ging auf, Björn gewann einen Läufer, daraufhin seine Partie und die Gesamtbegegnung. Damit fuhr die 3. Mannschaft unserer Schachfreunde trotz des unerfreulichen Zwischenfalls als Sieger nach Hause. (Fairerweise sei erwähnt, dass sich die anderen Hoffenheimer tadellos verhielten und es keine weiteren Zwischenfälle gab.) Mit nun zwei Siegen aus zwei Spielen steht die 3. Mannschaft nun auf dem 2. Tabellenplatz in der Kreisklasse C und tritt am nächsten Spieltag zuhause gegen Walldorf an.