Zweiter Spieltag - Zweiter Doppelsieg
So kann es weitergehen: Am 2. Spieltag der Schachsaison konnten beide Wieslocher Mannschaften ihre Erfolge vom 1. Spieltag
wiederholen und ihre Begegnungen gewinnen.
SC Wiesloch / SF Baiertal I - SK Mühlhausen I 4,5:3,5
In der Bereichsliga Nord 2 stand die 1. Wieslocher Mannschaft gegen den SK Mühlhausen, eine der stärksten
Mannschaften der Liga, vor einer schwierigen Aufgabe.
Und so mu&sumlte sich bereits nach kurzer Zeit der
Heimspieler an Brett 8 geschlagen geben, und Wiesloch lag zurück.
An Brett 7 mu&sumlte sich Stefan Gölz mit Remis begnügen.
Be&sumler machte es Matthew Herbst an Brett 4, der sich in absoluter Topform präsentierte und ein
positionelles Meisterwerk kreierte: Mit einem gefühlvollen Bauernvorsto&suml am Damenflügel blockierte er den
gegnerischen Läufer und paralysierte die gesamte Stellung seines Gegners. Danach transferierte er sämtliche
Figuren zum Angriff auf die feindliche König&sumltellung. Sein Gegner war nicht in der Lage mit gleichem Tempo
seine Verteidigung zu organisieren; Matthew brach durch und entschied die Partie.
An Brett 2 traf Tim Herbst
auf einen ehemaligen Baiertaler. Dieser spielte die Winawer-Variante der französischen Verteidigung, eine
Eröffnung gegen die Tim in der Regel den Kürzeren zieht. Und auch dieses Mal hatte Tim einen schweren Stand,
bi&suml sich aber durch. über einen Zeitraum von 30 Zügen äu&sumlerst zähen Manövrierens schnürte Tim seinen Gegner
immer weiter ein, bis die schwarze Stellung aufgrund des Raummangels unspielbar geworden war, der
Mühlhausener verlor die Nerven und beging einen entscheidenden Fehler. Tim schlug eiskalt zu, durchbrach
mit einem Springeropfer die schwarze Stellung und gewann entscheidend Material.
Die schwerste Aufgabe des
Tages aber mu&sumlte Andreas Rein bewältigen. Dieser traf am Spitzenbrett mit den schwarzen Steinen auf einen
ehemaligen Bundesligaspieler. Andreas lie&suml sich jedoch weder von seinem favorisiertem Gegner noch von de&sumlen
ungewöhnlicher Eröffnung aus der Ruhe bringen. Im Gegenteil; Andreas aktivierte besonnen seine Figuren,
gewann dadurch sogar einen Bauern und wickelte geschickt in ein für ihn be&sumleres Springerendspiel ab.
Hier war der Wieslocher Topspieler ganz in seinem Element: er quetschte seinen Gegner aus wie eine reife
Zitrone und gewann einen weiteren Bauern. Der Mühlhausener hatte genug gesehen und gab auf.
Und Wiesloch
führte auf einmal mit 2 Punkten. Gewonnen war die Begegnung jedoch nicht, die Partien an den Brettern 5
und 6 gingen an die Mühlhausener, welche somit zum 3,5:3,5 - Zwischenstand ausglichen.
Die Entscheidung
mu&sumlte also an Brett 3 fallen. Hier hatte Hannes Klein eine hervorragende Partie bislang gespielt und mit
der überlegenen Aktivität seiner Figuren einige Bauern gewonnen. Das anschlie&sumlende Turmendspiel gestaltete
sich aber zäher als erwartet, der Mühlhausener verteidigte äu&sumlerst hartnäckig. Und so gestaltete sich ein
langes Ringen bis sich endlich die überlegene Qualität des Wieslochers durchsetzte. Hannes holte den
entscheidenden Punkt zum knappen, aber verdienten 4,5:3,5 Heimsieg.
SC Malsch II - SC Wiesloch / SF Baiertal II 2,5:5,5
In der Kreiskla&sumle A reiste die 2. Mannschaft als klarer Favorit nach Malsch.
Und dieser Favoritenrolle
wollte man natürlich nachkommen: Am Spitzenbrett machte Klaus Scheuermann mit seinem hoffnungslos
überforderten Gegner kurzen Proze&suml und brachte seine Mannschaft rasch in Führung.
Jedoch konnte
Malsch durch einen überraschenden Heimsieg an Brett 3 zunächst wieder ausgleichen. An Brett 4 spielte
Dieter Klare gewohnt solide und einigte sich mit seinem starken Gegner auf Remis. Dieter sollte jedoch
der letzte Wieslocher bleiben, der seinem Gegner Remis gewährte: An Brett 8 durchbrach Matthias Khan
mit sehenswerten Kombinationen die gegnerische Verteidigung und setzte mühelos Matt.
David Köhler konnte
seine Partie an Brett 6 ebenfalls gewinnen. Einen aufregenden Vormittag verlebte unterde&sumlen Alexander
Oswald an Brett 2: Alexander hatte gegen den stärksten Spieler von Malsch eine riskante (und ein wenig
zweifelhafte) Gambitvariante der ru&sumlischen Verteidigung gewählt und in Folge de&sumlen fast die gesamte
Partie mit einem Bauern weniger bestreiten mü&sumlen. Nun sah Alexander in einem Turmendspiel keine Möglichkeit
mehr, den gegnerischen Freibauern am Königsflügel aufzuhalten. Da half nur ein Gegenangriff! Alexander griff
mit seinen Bauern am Damenflügel an, sein Gegner reagierte fehlerhaft und erlaubte es Alexander, zwei
verbundene Freibauern zu kreieren. Diese waren tatsächlich schneller als der Freibauer der anderen Seite
und entschieden die Partie zu Gunsten des risikofreudigen Wieslochers.
An Brett 7 hatte Edwin Röderer
währendde&sumlen zu kämpfen. Zwar war sein Kontrahent nicht mal ansatzweise ebenbürtig, reagierte aber auf
Edwins englische Eröffnung sehr geschickt, und konnte sämtliche Figuren in ein ausgeglichenes Damenendspiel
abtauschen, welches nach Meinung der meisten Beobachter keine Siegchancen mehr bot. Aber Edwin, der alte
Fuchs, fand einen Weg: Mit einem geschickten Schach erzwang er einen Damenabtausch und damit ein Endspiel
wo beide Seiten neben dem König lediglich über jeweils 4 Bauern verfügten. Mit dem entscheidenden Unterschied,
da&suml Edwins König viel aktiver als als sein Gegenüber. Somit gewann Edwin einen Bauern und der Rest war
Formsache. Mit nun 5,5 Wieslocher Brettpunkten änderte die Niederlage der Gäste an Brett 5 nichts mehr
am souveränen Auswärt&sumlieg. So kann es gerne am nächsten Spieltag am 1. Dezember weitergehen.